Projekte

Auf der folgenden Seite finden Sie die aktuell laufenden Forschungsprojekte und die 2023 abgeschlossenen Projekte der einzelnen Fachgebiete aufgelistet, mit einer kurzen Beschreibung und möglichst verlinkt. Die Informationen sind den Homepages der einzelnen Fachgebiete entnommen. Für abgeschlossene Projekte können Sie die Website der einzelnen Fachgebiete besuchen. Sollten Sie als Forschender Mitarbeiter des Fachbereichs ein Projekt vermissen, melden Sie sich gerne!


Parasitäre Sozialsysteme
Die Systemtheorie beschreibt die moderne Gesellschaft als Population von Teilsystemen wie Politik, Ökonomie, Recht, Wissenschaft etc., von denen jedes auf die Erfüllung einer bestimmten sozialen Funktion spezialisiert ist. Innerhalb des Arbeitsgebiets wird die Möglichkeit untersucht, die Theorie funktionaler Differenzierung zu ergänzen durch einen theoretischen Ansatz, der bisher nicht zuordenbare Phänomene als „parasitäre Sozialsysteme“ rekonstruiert, die sich in die Reproduktionsprozesse der Funktionssysteme der Weltgesellschaft einkoppeln.

Transparenz als Laienherrschaft
Habitilationsprojekt, Dr. Fran Osrecki
Forderungen nach Transparenz, d.h. der externen Einsehbarkeit sozialer Prozesse und Strukturen, finden sich auf unterschiedlichen Systembildungsebenen der modernen Gesellschaft – von Interkationen, über Organisationen bis hin zu gesellschaftlichen Funktionssystemen oder Feldern. In meinem Habilitationsprojekt will ich die gegenwärtige soziologische Diskussion um Transparenz mit aktuellen Überlegungen zur Rolle des Laien in der modernen Gesellschaft auf theoretischer und empirischer Basis in Dialog bringen und so auf eine neue konzeptionelle Grundlage stellen.

CoVaCoa - Wertketten und Konsumentscheidungen – Fernwirkung von Governance und Produktbiographien am Beispiel von Kakao
Im Rahmen dieses interdisziplinären Projekts gehen wir gemeinsam mit KollegInnen der Fachbereiche Umweltgeografie, Humangeografie und Arbeits- und Organisationspsychologie der Frage nach, wie sich Konsumentscheidungen auf die sozialen und ökologischen Produktionsbedingungen ghanaischer Kakao-Produktionsnetzwerke auswirken.

Flucht- und Flüchtlingsforschung: Vernetzung und Transfer
Ziel des Verbundvorhabens der vier Partner BICC, CHREN, IDOS und IMIS ist, die Flucht- und Flüchtlingsforschung durch nationale und internationale Vernetzung zu stärken. In Deutschland gerieten die Herausforderungen globaler Fluchtkontexte mit dem deutlichen Anstieg der Zahl der Schutzsuchenden 2014/15 in den öffentlichen Blick.

Effects of the COVID-19 Pandemic on Refugees and Their Protection in Kenya, Uganda, Ghana, Nigeria, South Africa and Zimbabwe
The current COVID-19 pandemic affects all people worldwide but those in particularly vulnerable positions, including refugees and displaced people, may be exposed to greater risks. In a recent study, we explore how the COVID-19 pandemic has affected refugees and refugee protection in six countries in West Africa, East Africa and Southern Africa, namely Ghana, Kenya, Nigeria, South Africa, Uganda and Zimbabwe, during the first year of the pandemic up to and including February 2021.

Frauen, Flucht – und Frieden? Friedensfördernde Praktiken von Frauen in Flüchtlingslagern
Weltweit tragen gewaltsame Konflikte dazu bei, dass viele Menschen ihre Herkunftsregionen verlassen, um in anderen Gebieten oder Ländern Schutz zu suchen. Wissenschaftliche Studien zum Nexus von Konflikt und Flucht eruieren bisher vorrangig Konfliktfolgen. Sie belegen, dass konfliktbedingte Gewalt in Aufnahmesituationen von Geflüchteten, insbesondere in Flüchtlingslagern, anhalten und Frauen vor spezifische Risiken stellen kann. In dieser auf Gefahren konzentrierten Forschung bleibt allerdings die Bedeutung von Frieden vernachlässigt.

Welche Bedeutungen messen Menschen und insbesondere Frauen, die vor gewaltsamen Konflikten geflohen sind, Frieden zu? Diese Frage ist im Forschungsprojekt zentral.

Politisierung europäischer Sicherheit. Politisierungsprozesse in den Bereichen Terrorismusbekämpfung und Grenzsicherheit
Das Projekt untersucht, wie und unter welchen Bedingungen sich Politisierungsprozesse im Bereich der europäischen Sicherheit entfalten. Es stellt damit etablierte Annahmen in Frage, die das vermeintlich besondere Feld Sicherheit mit Formen der Entpolitisierung in Verbindung bringen. Es entwickelt einen mehrstufigen analytischen Rahmen zur Untersuchung von Politisierung und analysiert den Ablauf sowie die förderlichen Bedingungen von Politisierungsprozessen durch detaillierte Fallstudien.

ClimFiSoc: Teilprojekt 3 - Förderbanken als Transformationsbanken
Das Teilprojekt untersucht die Rolle von Förderbanken in der Klimafinanzierung und der sich entwickelnden Landschaft nachhaltiger Finanzmärkte. Es ermittelt, welche Erwartungen an Förderbanken formuliert werden, welche Anpassungsprozesse existieren, welche Gestaltungsinstrumente und Begründungszusammenhänge sie in einem vielschichtigen institutionellen Umfeld nutzen und benennt Potenziale und Fallstricke in der Ausgestaltung staatlicher Förderinstrumente.

Die aktivierte Zivilgesellschaft (aktivzivil)
Gender - Flucht - Aufnahmepolitiken", Teilprojekt Arbeitsmarkt (MWK)
Interessenvertretung - Kooperation - Konflikt. Zum Verhältnis von migrantischen Organisationen und Gewerkschaften (1970/80er) (HBS)

Micro-level determinants and consequences of militia performance, German Research Council

Research question:“What explains militia performance and how does militia performance affect state legitimacy?”
Methods: perception surveys, qualitative analyses in Afghanistan and Mexico

Arbeitswelt-Monitor „Arbeiten in der Corona-Krise“
Der Arbeitswelt-Monitor ist ein gemeinsames Projekt der Universität Osnabrück und der Kooperationsstellen Hochschulen und Gewerkschaften in Niedersachsen und Bremen. Ziel ist es, die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Arbeitswelt aus der Perspektive der Arbeitenden zu analysieren und deren Sorgen und Nöte in die öffentliche Debatte einzuspeisen.

DigiCLASS – (Un)-gleiche Digitalisierungserfahrungen, Zukunftserwartungen und arbeitsweltliche Utopien (DFG, 2021-2024)
Das Projekt beschäftigt sich mit beruflichen Ungleichheiten im Erleben der Digitalisierung in der Arbeit. Auf der Basis des klassenanalytischen Zugangs werden in fünf ausgewählten Arbeitswelten. Auf der Basis von erweiterten Organisationsfallstudien und Gruppendiskussionen sollen die mit der Einführung neuer digitaler Systeme, Maschinen und Artefakte verbundenen Erfahrungen von Erwerbstätigen aus verschiedenen sozialen Klassen erfasst und vor dem Hintergrund ihrer Zukunftserwartungen und Vorstellungen besserer Arbeit untersucht werden.

WorkinBio – Arbeiten in Nachhaltigkeitsnischen (BMBF, 2020-2023)
Angesichts der ökologischen Herausforderungen – Ressourcenvernutzung, ökologischer Fußabdruck und anthropogener Klimawandel – erscheint eine Transformation hin zu einr nachhaltigen Wirtschafts- und Lebensweise unausweichlich. WorkinBio beschäftigt sich mit den Folgen von Nachhaltigkeitstransitionen für die Arbeitswelt – und den Rückwirkungen der arbeitsweltlichen Dynamiken auf den Verlauf er Transitionsprozesse.